Beim Wort LEGO fühlen sich viele Erwachsene sofort in die Kindheit zurückversetzt. Einige verlieren nie den Spaß daran und bauen auch als Erwachsene weiter. ‚Logo alles aus LEGO‘ ist der Titel der aktuellen Sonderausstellung im Heimatmuseum Reutlingen und zeigt spektakuläre LEGO-Welten dieser Fans.
Die Lockdown-Maßnahmen trafen auch das Heimatmuseum mit voller Wucht. Gerade die Themen für die Sonderausstellungen im Winter sind mit viel Sorgfalt gewählt, um gleichermaßen Kinder und Erwachsene anzusprechen. So waren schon Kaufmannsläden, Playmobil oder Kinderspielzeug zu sehen. In diesem Jahr eben der Kinderzimmer-Klassiker LEGO. Doch über viele Wochen mussten Museum und Sonderausstellung geschlossen bleiben.
Seit dieser Woche ist nun wieder geöffnet. Unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen kann man nach Voranmeldung ins Museum sowie in die Sonderausstellung der Klötzlebauer. Diese wurde extra bis 11. April verlängert. Für die Sonderausstellung muss man sich vorab Online-Tickets kaufen. Doch dann steht dem Spaß mit den kunterbunten Legosteinen nichts mehr im Wege.
Es ist unmöglich jedes liebevolle Detail zu entdecken
Ob mittelalterliche Stadt, der Wilde Westen, das Star Wars Thema oder ein Spaziergang durch den Zoo um nur einige zu nennen. Über 10 Themenwelten würden detailverliebt mit den kantigen Bausteinen umgesetzt. Jeder wird seine Lieblingsszenerie finden, in die er abtauchen kann. Leider gibt es der langgezogene Raum nicht her, dass man um alle Vitrinen herumgehen gehen kann. Denn es lohnt sich aus jeder Perspektive einen Blick auf die Objekte zu werfen, denn in jeder Ecke gibt es tolle Details zu entdecken.
Entworfen und gebaut wurden die LEGO-Szenen von den Klötzlebauer. Einem losen Verbund von LEGO-Bauern aus Baden-Württemberg. Wer, wie lange und aus wie vielen Bausteinen das Thema umgesetzt hat, steht bei jedem Objekt. Für ‚Helms Klamm‘ aus der ‚Herr der Ringe‘-Trilogie benötigten Udo King und Stephan Schumann vier Wochen Bauzeit und 17500 Bausteine. Für den Zoo in „Klötzingen“, ein Gemeinschaftsprojekt der Klötzlebauer aus Ulm wurden 60.000 Steine verbaut.
Vor 60 Jahren eröffnet LEGO unendliche Spielwelten
Erfreulich ist, dass überwiegend klassische und auch ältere Bausteine verbaut wurden. In den neuen Sets des Spielzeug-Herstellers aus Dänemark kommen immer mehr Sonderteile zum Einsatz, die nur einen bestimmten Zweck haben. Damit geht die grundsätzliche Spielidee leider verloren. Aus wenigen Grundmodellen von Bausteinen jedes denkbare Motiv zu bauen. Genau diese Idee, die Kinder seit über 60 Jahren begeistert, zeigt die Ausstellung.
Die Ausstellungsmacher haben sich auch dieses Jahr wieder ein Suchspiel für die ganze Familie einfallen lassen. In einigen Dioramen wurde eine Minifigur unseres goldenen Turmengels von der Marienkirche versteckt. Neun Engel gilt es zu entdecken und das ist gar nicht so einfach in dem ganzen Gewusel.
Tickets für die LEGO Ausstellung nur online über Vivenu
Wie schon erwähnt benötigt man für die Ausstellung ein Online-Ticket. Dieses Erhält man über die Ausstellungs -Website des Heimatmuseums, wo sich der Link zum Buchungsportal von Vivenu findet. Man muss sich für ein bestimmtes Zeitfenster von einer Stunde Länge entscheiden. Maximal dürfen 10 Personen gleichzeitig die Ausstellung besuchen. Für Erwachsene kosten die Tickets 3.- €, Kinder bis 14 Jahre zahlen keinen Eintritt. Die Tickets kommen dann als Download-Link per Mail. Für erfahrene Museumsbesucher in aller Welt oder Konzertbesucher sicher ein Kinderspiel. Nicht zu lange mehr warten, denn die begehrten Termine an den Wochenende sind begrenzt.