Shoppen in Reutlingen mal etwas anders. Gehe als Immobilien-Tycon auf ganz große Einkaufs-Tour durch Reutlingen. Doch Du kaufst nicht etwa Klamotten, Elektronik oder Sportartikel, sondern gleich die Immobilie samt Geschäft. In dem neuen Online-Game ‚Landlord Go‘ schnappst Du Dir mal eben das Gartentor, H&M oder Dein Lieblingscafe, alles natürlich nur virtuell.
Das Spiel ist eine Mischung aus Monopoly und Pokemon Go, jedoch mit realer Datenbasis. „ShoutingVampires95993“ gehört zu den erfolgreichsten Immobilienbesitzern in Reutlingen. Dem Immobilienmogul gehört bereits die Kaiserpassage, die Eishalle oder ein Teil des Gartentors. Dank sprudelnder Mietzahlungen wächst sein virtuelles Vermögen von Stunde zu Stunde.
Mit dem Handy in der Hand die wertvollsten Immobilien entdecken
Oft spielt man sich in Games durch Phantasieländer und fiktive Städte. In Landlord Go spielt man sich durch echte Städte. Die App nutzt Augumented-Reality-Technologie. Die reale Welt wird um virtuelle Elemente erweitert. Mit dem Handy in der Hand bewegt man sich durch Reutlingen oder andere Städte weltweit und bekommt so die Immobilien im Umkreis angezeigt. Einige sind noch frei verfügbar, andere muss man von Mitspielern erwerben, wenn man sie in sein Portfolio aufnehmen möchte. Wer nicht das Haus verlassen will, lässt einen virtuellen Makler für sich durch die Stadt oder den Rest der Welt reisen. Dies kostet natürlich Zeit. Innerhalb Reutlingens dauern die Weg zum Glück nur wenige Sekunden, maximal Minuten. Die Reise von Reutlingen nach Berlin hingegen dauert gut 5 1/2 Stunden, fast wie im echten Leben. Wer soviel Geduld nicht aufbringen will, kann die Reise durch die Zahlung von Münzen beschleunigen.
Wie man in Landlord Go zu ‚Cash‘ kommt
Diese Basis-Währung erhält man auf unterschiedliche Weise. Zum einen kann man drei Koffer mit unterschiedlicher Anzahl von Münzen einmal am Tag in seinem direkten Umfeld finden. Auch beim Erreichen von neuen Levels gibt 15 oder 20 Münzen. Oder man kauft Sie mit echtem Geld bei den Spielemachern. 550 Münzen kosten 5,49 €. Auch andere Zusatzfeatures sind kostenpflichtig. Das Spiel selbst ist kostenlos und auch ohne den Kauf von Zusatzleistungen vollumfänglich spielbar. Es dauert eben nur vielleicht etwas länger um ein großes Vermögen anzuhäufen.
Was darf’s sein? Rathaus, Marktplatz-Brunnen oder der Lieblinge-Italiener?
Mit den Münzen kann man zudem die Entwicklung und die Eigenschaften seiner Spielfigur voranbringen oder sie in ‚Bargeld‘ umtauschen. Das Bargeld benötigt man um die Immobilien zu kaufen. Je nach Geschäft oder Gebäude-Typ unterscheiden sich die Preise. Reutlingens Rathaus hat einen Wert von 1.222.434.000, die Butlers-Filiale nur 18.420.000. Wer sich den vollen Kaufpreis nicht leisten kann, erwirbt Anteile. Für die meisten Immobilien existieren 1.000 Anteilsscheine, diese können auch einzeln erworben werden.
Der Wert der Immobilien und die zu erwartenden Mieteinnahmen richtet sich laut Hersteller-Angaben danach, wie viele Nutzer in der realen Welt die jeweilige Location besuchen. Datenlieferant sind nach Herstellerangaben Google, die App Foursquare und auch NASA-Satellitenscans kommen für das Spiel zum Einsatz.
Landlord Go dokumentiert ungewollt auch den Wandel der Stadt
Schade ist, die Daten, die dem Spiel zu Grunde liegen scheinen schon mehrere Jahr alt zu sein. Denn so entdeckt man einige Geschäfte, die aus dem Reutlinger Stadtbild längst verschwunden sind, wie die SUUPS, den Esprit-Store, Hubi’s oder Görtz17. Leider sind auch nicht alle wichtigen Geschäfte oder Institutionen ins Spiel aufgenommen worden. So gibt es zu, Beispiel den ‚Garten des Heimatmuseums‘, doch das Heimatmuseum fehlt. Das Spiel ist erst seit wenigen Wochen über Google Play oder den App-Store erhältlich. Sicher wird an der ein oder anderen Stelle noch nachgebessert.
Wer Wirtschaftssimulationen mag, gerne Monopoly spielt oder einfach mal seine Stadt in einem Computer-Spiel erleben will, der hat mit Landlord Go viel Spaß.