Es herrscht ein reges Kommen und Gehen in der Lindenstrasse 1, doch leider sind es die Ladenbetreiber, die sich die Klinke in die Hand geben und wohl weniger die Kunden. Nun ist auch Larché wieder weg, das Delikatessengeschäft hatte sich auf Wein- und Käse spezialisiert. Seit Jahresbeginn ist das Geschäft zu und die beliebte Kuh steht nicht mehr vorm Laden.
Woran mag es liegen, dass die Geschäfte, die sich hier in den letzten Jahren versuchten, nur kurz durchhielten? Mangende Wahrnehmung kann es nicht sein, denn das kleine rote Haus mit seinem markanten Spitzgiebel gehört zu den meist fotografierten Motiven in Reutlingen. Regelmäßig taucht es in Bildbänden und den sozialen Netzwerken auf. Utz Kienle, Kopf und Gesicht hinter Larché, schaffte es außerdem immer wieder, dass in den Medien und im Internet über das Spezialitätengeschäft berichtet wurde. Leider ist es nicht das erste Geschäft, dass trotz guter Lauflage nach relativ kurzer Zeit den Standort wieder aufgibt. Larché öffnet erst im Jahr 2014.
Larché nicht das erste Geschäft an diesem Standort
Vielen noch gut bekannt ist das Süßwarenparadies unter dem Namen Karamella. Das Haus war das reine Paradies für Kinder. Hunderte Sorten von Süßigkeiten drängten sich in dem nur 20 Quadratmeter großen Laden. Dieses Geschäft existierte ab ungefähr Anfang der 2000er Jahren bis 2009. Danach folgte mit ‚Fleur de Lis“ eine Boutique für Modeschmuck. In den Jahren 2013 und 2014 verkaufte ‚Sputnik‘ hier Drachen und Spielwaren.
Die Gründe, die letztendlich zu den Geschäftsaufgaben führten, sind uns nicht bekannt, die häufigen Wechsel an diesem exponierten Standort fallen jedoch auf. Liegt es an der Höhe der Miete, dem falschen Konzept oder daran, dass die Reutlingerinnen und Reutlinger lieber andernorts auf Shopping-Tour gehen?