Hat Reutlingen ein Bermudadreieck für besondere Schilder? Im Umfeld um das Friedrich List Gymnasium am Kanzleiplatz erscheinen oder verschwinden Schilder wie von Geisterhand.
Jüngstes Beispiel das ‚Smombie‘-Schild, das Reutlingen weltweit in die Schlagzeilen brachte. Seit 22.06.2018 hängt es offiziell am Ausgang des Schulgeländes Richtung Kloster- und Kanzleistrasse. Wenige Tage zuvor war es unbemerkt beim Hausmeister der Schule hinterlegt worden. Doch dies ist längst nicht das einzige Schildervorkommnis am Reutlinger Traditionsgymnasium.
Sie begleitete Generationen von Schülern des Friedrich List Gymnasiums durch die Schulzeit – die Gedenktafel zur Geschichte des Hauses am Haupteingang. Innerhalb von nur 6 Jahren ist sie zum zweiten Mal entwendet worden.
Gedenktafel am Friedrich List Gymnasium erneut entwendet
Vermutlich seit Mitte der 1970er Jahre erinnerte eine Tafel an die wichtigsten Eckdaten des Gebäudes zwischen 1259 bis 1972. Rund 40 Jahre hing sie unangetastet rechts von der schweren Tür des Haupteinganges an dem unverputzten Mauerwerk. Nun erinnert nur noch ein unspektakuläres Holzbrett, das zur Befestigung der Tafel dient, an sie. Von der Gedenktafel selbst fehlt jede Spur. Wieder einmal.
2012 wurde sie erstmals entwendet. Hinweise auf die Täterschaft gab es keine. Erst vier Jahre später wurde sie unbemerkt ins Friedrich List Gymnasium zurückgebracht und abgelegt. Seit Juni 2016 hing sie wieder am angestammten Platz.
Wo und in wessen Besitz sich die Tafel nach dem erneuten Diebstahl befindet ist nicht bekannt. Dummer Schülerstreich, Metalldiebe oder Vandalismus – einen materiellen Wert stellt die Tafel wohl nicht dar. Sachdienliche Hinweise nimmt die Schulleitung des List Gymnasiums gerne entgegen.